Zum 10 Jährigen

Angefangen hat meine Liebe zu den Tieren bereits als Kind. Aufgewachsen zwischen Katzen, Hund, Kaninchen, Meerschweinchen und später unserem Wellensittich Hansi. Natürlich grün. Und auch sehr zutraulich.

Viele Jahre später hatte ich die Möglichkeit, eine Außenvoliere zu bauen. Einziehen durften natürlich zuerst meine Wellensittiche, später kamen Nymphensittiche und Ziegensittiche hinzu. Jemand musste notgedrungen seine Zwergwachteln abgeben und auch sie fanden bei mir ein neues Zuhause. Die Art und Weise der quirligen Wellensittiche, liebenswert, farbenfroh und immer gut gelaunt.  Die Leidenschaft zu den Wellensittichen wurde nicht weniger, ich begann zu züchten. Hellflügel und Rainbows - ich liebte die Herausforderung.  Eine Farbe war schöner als die andere und mich packte der Ehrgeiz der Zucht…

Die Anfänge meiner Vogelzucht vor knapp 20 Jahren sind mir noch sehr gut in Erinnerung. Nach dem Zusammenstellen eines gesunden Bestandes, was gar nicht so einfach war, wurde ich alsbald mit der Frage nach der richtigen Fütterung konfrontiert. Was bevorzugen die verschiedenen Vogelarten, wozu raten dir andere?

Diese Frage stellte ich zum Erfahrungsaustausch also in Foren, privat bei Freunden und fast alle Antworten klangen gleich – das Günstigste ist gut genug. Hirse. Wenn so viele inhaltlich dasselbe sagen, muss es doch auch richtig sein, dachte ich zunächst. Also wurde hier in der Umgebung alles abtelefoniert, welcher Händler verkauft, säckeweise das günstigste Futter: Hirse. Ich muss auch zugeben, damals war für mich Hirse gleich Hirse – Hauptsache günstig.

Bald sollte ich feststellen, dass die Futternäpfe meiner Vögel trotz abgemessener Menge nie vollständig geleert waren. Fütterte ich zu viel? Mit Anbeginn meiner Zucht stellten sich weitere Fragen und Probleme ein. Spreizbeine waren ein Thema, unbefruchtete Eier, Windeier, Küken, die nicht schlüpften, etc. pp. Die Liste der Hürden, die sich mir in den Weg stellten, könnte ich weiter fortsetzen…

Ich bin ein Mensch, der nichts als gegeben hinnimmt und so waren diese Problematiken für mich Anlass, der Ursache auf den Grund zu gehen. Ich sollte bald feststellen, dass es eben nicht einfach mit der Hirsefütterung als hauptsächlicher Nahrungsbestandteil, nicht einfach nur mit dem Halten und Zusammensetzen von einem Pärchen Wellensittiche zur Brut getan ist, sondern dass ich mich VORHER intensiv mit den Zusammenhängen vom Futter und den damit verbundenen Folgeschäden und deren Vermeidung beschäftigen musste.

Durch Zufall kam ich bei einem Züchterkollegen (ich war auf der Suche nach weiteren Wellensittichen für den Aufbau meiner Zucht) auf meine Schwierigkeiten zu sprechen und genau diese Gespräche bzw. die Erkenntnisse daraus sind auch heute noch die Grundlage meiner Vogelhaltung.

Dieser Züchter hatte sich jahrelang sehr intensiv nicht nur mit der Fütterung und deren Zusammenhängen, sondern auch mit dem Zusammenspiel der Vitamine, Mineralien und Spurenelemente auseinandergesetzt. Er ging den Ursachen auf den Grund durch intensive Beobachtungen und Buchführung seiner Erfahrungen und Ergebnisse. Hier hatte ich jemanden gefunden, bei ich sowohl Wissen als auch Engagement fand, und deshalb sollte dieser Züchter mein Mentor werden.

Mein Resultat aus dieser Erkenntnis – gesundes Futter im Hinblick auf Ausgewogenheit und Abdeckung des Gesamtbedarfs sind das A und O in der Vogelhaltung.

Egal, ob ich ein Liebhaber der Kleinen Gesellen bin und sie bei mir in der Wohnung halte oder erst recht als Züchter – die Folgen einer ungünstigen Futterwahl werden sich irgendwann bei jedem Vogelhalter bemerkbar machen. Ich begann deshalb die Aufzeichnungen meines Mentors und wissenschaftliche Berichte zu studieren. Vielfach fand ich seine Aussagen darin bestätigt. Doch damit nicht genug. Bücher wurden gekauft, Zeitschriften mit Artikeln, Institute wurden angeschrieben und um Auswertungen gebeten. Jegliche Art von Informationen zum Thema Futter und deren Folgen in der Vogelhaltung wurden von mir regelrecht aufgesogen und sind – mittlerweile fasziniert von diesem Thema – eine Leidenschaft geworden. Die anfänglichen Informationen wurden erweitert und vertieft.

Mit dem Kauf meiner Tiere wurde grundsätzlich immer nach dem besten Futter für die Tiere gefragt. Meine erste eigene Futtermischung nach bestem Wissen, nach meinen Erkenntnissen, wurde zusammengestellt. In meiner Zucht legte ich eine Pause von einem Jahr ein und begann nach Umstellung meine eigene Futtermischung meinen Sittichen anzubieten. Diese Futtermischung wurde nun auch zum Kauf angeboten, die Kunden holten Nachschub. Meine Sittiche wurden lebhafter, fruchtbarer - die anfänglichen Komplikationen gehörten der Vergangenheit an. Ich erhielt Rückmeldungen von den Käufern, kranke Tiere erholten sich schneller, die Tiere wurde insgesamt vitaler.

2012 gründete ich die Körnerbude, die komplette Umsetzung und Fertigstellung zog sich bis Anfang 2013. Angefangen allein mit Unterstützung der Familie und seit 2019 werde ich tatkräftig durch meine Tochter an der Seite mit in der Körnerbude unterstützt.

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